Film als Experiment, die Welt zu sehen
Ich mache Filme. Experimentalfilme. Ich denke nach, bevor ich handele.
Der Weg zum Ziel ist das Sehen. Nach dem Sehen beginnt das Nachdenken darüber, was das erzählt, was ich gerade sehe. Folgt dem Denken eine Erkenntnis, beginnt das Handeln.
Die Entscheidung der Perspektive, des Räumlichen, was ich sehe, beeinflusst meine Komposition. Das Licht entscheidet die Handlung. Das Licht ist wechselnd, zur Tageszeit, zur Jahreszeit und zum Wetter. So ist das Bild abhängig von der Wirkung des Lichts zur jeweiligen Zeit. Was weggelassen wird, was nur angedeutet gezeigt wird, was betont wird, gibt dem Bild seine Qualität. Die Zeit ist der Faktor, den ich als Filmemacher benutze. Film fordert den Zuschauer, in einer vom Macher vorgegebenen Zeit Abläufe zu erleben.
Wenn dies gelingt, hat der Film die Wirkung eines Flusses – kontinuierlich in der zeitlichen Richtung, fließend, mal weich, mal brüchig, mal wild. Nicht umkehrbar. |